Ungarn - 16.06.2025 - Regen und Trabi‘s
- Bummelroute
- 16. Juni
- 3 Min. Lesezeit
Gestern abend waren wir noch auf einer kleinen Tour im Dorf. Da haben wir doch tatsächlich auf dem Dorfplatz noch eine altes Telefon gefunden.
🌦 Rumpel, Regen & endlich angekommen!
Abfahrt: 08:30 – heute ein bisschen früher als sonst. Der Platz von letzter Nacht war okay, aber zum Bleiben hat er niemanden verführt.
Also los geht’s – Richtung Ungarn!
Noch während der Fahrt wird fix eine E-Vignette organisiert, da hier nicht die Mautstellen überhand haben, sondern Vignettenpflicht in Ungarn herrscht. (10 Tage für ca. 35 € – günstiger als täglich neu zu kaufen)
unter:
09:45 – Grenzübertritt:
Der Übergang? Leer. Kein Mensch, keine Kontrolle – freie Fahrt!
Und kaum drüber, rufen wir laut: „Welcome home, Woody!“
Unser pelziger Begleiter ist nämlich in Ungarn geboren. Ob er sich freut oder lieber wieder umdrehen würde – wer weiß? Seine prägende Welpenzeit war jedenfalls nicht so rosig und er wurde nicht ganz so hundefreundlich behandelt. Er stammt aus einem Tierheim in der Nähe von unserem neuen Ziel, kam später in die Schweiz in ein Tierheim – und zum Schluss in unser Herz. ❤️
Ob wir sein altes Heim mal besuchen? Mal sehen.
Landschaft vs. Straßenqualität
Zuerst cruisen wir gemütlich über die Autobahn. Doch dann geht’s ab durch die wunderschöne ungarische Pampa – über Hügel, durch Wälder, vorbei an kleinen, urigen Dörfern mit Namen, die man sich weder merken noch aussprechen kann.
So schön das Auge auch genießt – der Hintern leidet. Der Straßenbelag ist… nennen wir es „herausfordernd“.
Zitat des Tages:
„Da wird sogar der Milkshake in der Brust geschüttelt – und nicht gerührt.“
Rückenschonend ist anders – wir sind sicher, wir sind jetzt mindestens zwei Zentimeter kürzer. 😄
Zurück auf der Autobahn – und plötzlich Regen!
20 Minuten vorm Ziel: Der Himmel zieht zu, erste Regentropfen klatschen aufs Glas. Und siehe da – unser Scheibenwischer, bisher faul im Ruhestand, darf sich endlich auch mal an der Reise beteiligen. Willkommen zurück im Team!
🎉 Wir sind da!
Na, erraten wo?
Wir sind am Balaton angekommen – oder wie er auf gut Deutsch heißt: Plattensee.
Genauer gesagt: Wir sind auf dem Campingplatz Sellőgestrandet, direkt am Wasser.
An der Rezeption werden wir freundlich – und auf Deutsch – begrüßt. Gleich mal vier Nächte gebucht, aber noch offen, ob wir wirklich so lange bleiben. Die Dame von der Rezi meinte, sei egal wie lange wir bleiben. Hauptsache hier.
Dann geht’s mit dem Platzplan auf Erkundungstour. Und siehe da:
Ein Platz direkt am Wasser wird unser neuer Vorgarten!
Klar, teuerste Kategorie – aber hey, man lebt nur einmal. 😎
Premiere:
Es regnet immer noch. Also wird zum allerersten Mal in diesen Ferien die Markise aufgebaut.
❓Wer kennt den Balaton oder auch Plattensee nicht? - ein See voller Geschichte
Der Balaton ist nicht nur Ungarns größter See, sondern auch ein Ort mit Geschichte – vor allem für viele Menschen aus der ehemaligen DDR.
In den Zeiten des Eisernen Vorhangs war Ungarn eines der wenigen sozialistischen Länder, in denen DDR-Bürger relativ unkompliziert Urlaub machen konnten. Und der Plattensee wurde zu DEM Sehnsuchtsort des Ostens.
Hier traf sich der „Osten“ zum Campen, Sonnen, Baden – mit Zelt und Trabi, Bockwurst und Plastiktisch.
Der Balaton war das „ostdeutsche Mallorca“, und wer als Kind einmal dort war, erinnert sich bis heute an die langen Sommerabende, das warme Wasser und das Gefühl von (fast) Freiheit.
Und heute?
Heute stehen statt Trabant und Klappfix eben Wohnmobile und Markisen am Ufer – aber das besondere Flair ist geblieben.
Weitere Erkundungen auf dem Platz?
Verschieben wir auf später – jetzt heißt’s erstmal:
Alle Knochen sortieren, sich in den Campingmodus reinfühlen und einfach mal durchatmen.
Morgen erzählen wir euch mehr über den Platz – versprochen!
Bis dahin: Grüße vom (nassen) Plattensee! ☔️
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